Nach der Erkundung von Santa Cruz (siehe Teil 2 dieser Serie) setzten wir unser Inselhopping auf Santa Isabela fort. Am Vortag verabschiedete sich Otti von ihrem Lieblingsmotiv, dem Seelöwen vom Fischmarkt in Puerto Ayora.
Am 20.08. morgens um 9:00 Uhr ging es mit dem Speedboot von Puerto Agora im 2stündigen wilden Ritt auf den Wellen nach Santa Isabela.
Santa Isabela
Als wir am späten Vormittag in Puerto Villamil die größte Insel des Archipels betraten, quartierten uns am Ende des Ortes im Hostel Caleta Iguana (Casa Rosada) ein. Das Hostel liegt direkt am Strand, aber leider zwischen zwei Bars, welche ihre Gäste und die Umgebung abwechselnd am Wochenende bis Mitternacht beschallen. Das war etwas nervig – wir hatten uns zwischenzeitlich angewöhnt gegen 9:00 Uhr abends ins Bett zu gehen. Irgendwann hörten wir es nicht mehr und schliefen ein. Leider hat das Hostel seit Sept. 2015 geschlossen und auch nicht mehr über Hostelworld buchbar. Wer es zukünftig betreibt und ob überhaupt ist nicht bekannt.
Die Strassen der Insel bestehen nur aus Sand. Aktuell wird gerade die Straße von der Stadt zum Anleger gepflastert, was aber aufgrund des üblichen Arbeitstempos noch etwas dauern kann. Das Leben auf der Insel ist total entspannt. Hier geht alles seinen gemächlichen Gang und wir genossen ein paar geruhsame Tage.
Los Tunneles
Unsere erste geführte Tour führte uns nach Los Tunneles. Nach einer 90minütigen Bootsfahrt erreichten wir eine ruhige Bucht. Beim Schnorcheln konnten wir Weißspitzen-Riffhaie, große Wasserschildkröten, Mantas, Stachelrochen und Seepferdchen beobachten. Leider waren einige in der Gruppe unerfahren und somit etwas aufgeregt. Es wurde dadurch viel Sediment aufgewühlt, was die Sicht unter Wasser beeinträchtigte.
Als nächstes ging es zur echt bizarren Landschaft Los Tunnels. Die Landschaft aus eingestürzten Lavatunneln ist das erodierte Überbleibsel der Entstehungsgeschichte der Inseln. Entstanden sind diese durch das Abkühlen der oberen Lavaschichten, während die bis zu 1200° C heiße Lava darunter weiter floss. Als der Lavastrom keinen Nachschub aus dem Krater erhielt, entstanden darunter die inzwischen teilweise eingestürzten Tunnel.
Las Tintoreras
Die zweite Tour ging nach Las Tintoreras. Die, dem Naturhafen vorgelagerten Lavainsel, erreichten wir nach nur 10 Minuten mit dem Boot. Auf dem Weg dorthin konnten wir einem riesigen Manta beobachten. Die bizarre Lavainsel beherbergte in einem Wasserkanal ausruhende Weißspitzen-Riffhaie. Eine Meeresschildkröte war so ungeschickt an Land gekommen, dass sie nicht mehr selbst zurück ins Wasser konnte. Unser Guide und Jo, ein Deutscher aus unserer Gruppe halfen der Schildkröte zurück ins Wasser. Ob sie es überlebt hat, wissen wir nicht, hoffen es aber. Beim abschließenden Schnorcheln konnten wir wieder einige Tortugas im Wasser beobachten.
El Muro de las Lágrimas
Mit Leihrädern fuhren wir zu noch zur El Muro de las Lágrimas der Wand der Tränen. Das ist eine Mauer aus Lavasteinen, ca. 8 m breit, fast 20 m hoch und ca. 100 m lang. Sie wurde von Sträflingen unter unmenschlichen Bedingungen errichtet. Links und rechts des Weges zweigten sog. Points of Interest ab. Die Lavabucht El Estero war einer der interessantesten und vom Hauptweg aus zu Fuß durch Mangroven zu erreichen. Hier war eine riesige Kolonie von Blaufußtölpeln auf Fischfang. Ebenfalls faszinierend war der Lavatunnel Túnel del Estero und Pflicht war – natürlich – der Strand Playa del Amor.
Nach einem netten Abend mit neuen Freunden und zeitweiligen Reisegefährten hieß es erst mal Rucksäcke packen. Am nächsten Morgen um 7:00 Uhr nahmen wir die Fähre um zu unserer vorerst letzten Insel zu hoppen.
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