Es ist schwer das gestrige Erlebnis mit den gigantischen Riesenschildkröten zu toppen. Unsere Crew versuchte es trotzdem. Unsere nächtliche Verlegung führte uns von Puerto Ayora zur Insel Floreana. Diese Insel hat übrigens eine deutsche Vergangenheit:
Die Siedler auf der bis dahin unbewohnten Insel, waren 1929 der Berliner Zahnarzt Friedrich Ritter und die Lehrerin Dore Strauch. Die nächsten Einwanderer waren 1932 die Österreicherin Eloise Wagner de Bousquet in Begleitung ihrer beiden Liebhaber. 1934 verschwand sie mit einem ihrer Gefährten unter mysteriösen Umständen, ihr zweiter Begleiter wurde später tot aufgefunden. Der Vegetarier Ritter fiel einer Fleischvergiftung zum Opfer, nachdem er erstmals Hühnchen gegessen hatte. Dore Strauch kehrte später nach Deutschland zurück, wo sie 1943 in Berlin verstarb. Ebenfalls 1932 kam die Kölner Familie Wittmer auf die Insel. Ihre Nachfahren betreiben noch heute dort ein Hotel.
Wie man sieht – eine Insel mit mysteriöser, deutscher Geschichte!
Isla Floreana – Post Office Bay
Nach dem Frühstück kamen wir mit einer Nasslandung in der Post Office Bay an. Der Name stammt von Walfängern, welche dort im 18. Jahrhundert eine hölzerne Tonne als inoffizielle Poststelle anbrachten. Und diese Tradition hält sich bis heute: Besucher hinterlassen addressierte Postkarten in der Tonne und sehen die anderen hinterlassenen Nachrichten durch, um sie von zu Hause aus zuzustellen. Auch wir nahmen einige der Briefe und Postkarten für die Vereinigten Staaten mit, um diese möglichst persönlich den Adressaten während unserer Weltreise zuzustellen.
Anschließend führt uns eine leichte Wanderung zum Baroness Viewpoint. Man hat hier einen tollen Blick über die Küste dieser faszinierenden Insel. Zurück am Strand wartete unsere Crew schon mit unseren Kajaks. Gemütlich paddelnd konnten wir so die Bucht erkunden.
Isla Floreana – Punto Cormorant und Green Beach
Unser Landungspunkt nennt sich “Green Beach” und erhielt seinen Namen aufgrund seiner grünen Farbe, die von den vielen Olivinkristallen im Sand herrührt. Olivin, bei uns besser bekannt als Peridot, ist ein recht teures Mineral, das man hier überall findet. Mit Sonnenschein hätte man die Schönheit des Olivias noch besser gesehen.
Weiter ging es zur groβen Flamingo-Lagune – leider ohne Flamingos! Aber so ist es manchmal. Unsere Bestellung ist wohl nicht rechtzeitig angekommen. Die Wanderung führte uns weiter zur Four Sand Beach auf der Rückseite der Landzunge. Hier ist wegen der vielen Stachelrochen in Ufernnähe das Baden verboten.
Zurück an Bord gab es wieder das obligatorische Briefing durch die Guides für den nächsten Tag. Mit dem Abendessen neigt sich unser 6. Tag an Bord der La Pinta dem Ende zu. Müde und satt, nicht nur vom Essen, sondern vor allem von den vielen tollen Eindrücken gingen wir heute früh schlafen.
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